Der auch mal frech und gegen den Strom unterwegs ist und vor allem mit immer neuen Ideen zu Aktionen. Drei Tage ist Welskop-Deffaa auf Einladung von Diözesancaritasdirektor Heinz-Josef Kessmann im Bistum Münster unterwegs, um die Caritas vor Ort kennenzulernen. Nach Behinderten- und Wohnungslosenhilfe kamen sie am zweiten Abend auf eine Grillwurst mit den jungen Erwachsenen vor dem Altenheim Franz von Assisi zusammen, dazu etwas Kabarett des Jungen Theaters und eine Gesprächsrunde.
Der Caritasverband muss eigentlich nur die "Möglichkeitsräume" schaffen und habe die Aufgabe, "die Gesellschaft zu überraschen", erklärte Freia Lukat, die die youngcaritas-Gruppe begleitet. Dieser Freiraum wird seit einigen Jahren gut genutzt, erfuhr Welskop-Deffaa von den jungen Erwachsenen. Es gehe ihnen darum in all den Initiativen und Aktionen, dass Menschen sich begegnen und verstehen, erfuhr sie in der Runde. Geschäftsführer Matthias Müller bietet youngcaritas die Chance, Caritas gelöst von der Institution ein Gesicht zu geben.
Immer neue innovative Ideen in der sozialen Arbeit zu initiieren, sieht die bereits gewählte und ab dem 1. Juli amtierende neue Vorstandsfrau der deutschen Caritas als wichtige Aufgabe der Caritas an. youngcaritas könne hier mit der höheren Risikobereitschaft der Jugend neue Wege ausprobieren.
"Wir müssen Innovationen eine Chance geben", bekräftigte Heinz-Josef Kessmann. Für die neuen Impulse brauche es aber auch einen institutionellen Rahmen und eine Startfinanzierung, Veränderung müsse bewusst gesteuert werden. Dafür sorge der Diözesancaritasverband Münster gerne. In Herten, so Kessmann, falle diese Unterstützung auf fruchtbaren Boden.
033-2017 (hgw) 9. Juni 2017%3