Münster/Moers (
cpm
).
Die Gesichter auf den
großformatigen Schwarz-weiß-Fotos mögen fremd erscheinen, die daneben
plakatierten Wünsche der porträtierten Menschen aus fernen Ländern sind dagegen
vertraut. Bis zum 28. Juni zeigt der Diözesancaritasverband die Ausstellung
"(M)ein Deutschland - wir sind uns ähnlicher als wir denken". Bei der
Eröffnung stellte
Diözesancaritasdirektor
Heinz-Josef
Kessmann
fest, dass die "Lebensgeschichte der
Menschen in ihren Gesichtern zu erkennen ist". Fotografiert hat Herbert
Mertens aus Moers die Flüchtlinge, die von der Caritas in Moers betreut werden,
im Rahmen eines Projektes, das die Caritas-Beraterin Anke
Kretz
angestoßen hat. Bislang sind die Porträts in Kamp-Lintfort und Rheinberg
gezeigt worden, weitere Ausstellungen sind geplant.
Entstanden ist die Idee aus dem Wunsch, "etwas Positives zu
zeigen", erläuterte
Kretz
bei der Eröffnung. Oft
werde das Bereichernde fremder Kulturen vergessen. Herbert Mertens hat es
erlebt. Zunächst sei er etwas skeptisch gewesen, die Begegnung mit Migranten
etwas Neues für ihn. Er habe die Arbeit mit ihnen dann tatsächlich als
"bereichernde Begegnungen" erlebt und
und
halte weiter den Kontakt zu ihnen.
Die neben den Fotos geäußerten Wünsche waren ursprünglich nicht
geplant. Erst später sei die Idee entstanden, zu den Porträts etwas zu sagen,
so Anke
Kretz
. Gerade diese kurzen Aussagen
"machen deutlich, dass wir so unterschiedlich gar nicht sind," sagte
Heinz Josef
Kessmann
. Überall auf der Erde wünschten
sich Menschen mehr Frieden und gute Entwicklungsmöglichkeiten für ihre Kinder.
Deutlich wird aber die besondere Situation der Asylbewerber. Mütter aus Afrika
wünschen sich, dass ihre Kinder auch nach Deutschland kommen können.
Die Ausstellung kann bis zum 28. Juni im Diözesancaritasverband am
Kardinal-von-Galen-Ring 45 zu den Geschäftszeiten von 8.30 bis 16.30 Uhr,
freitags bis 14 Uhr besucht werden.
046/2012 24. Mai 2012