Eine neue Struktur musste geschaffen werden. Heute beschränkt sich die Arbeit der Sozialstationen nicht auf die ambulante Pflege und hat sich drumherum ein ganzer Strauß an Angeboten entwickelt. "Pflege ist Vielfalt" hatte die Caritas Dinslaken-Wesel den Pflegemarkt treffend überschrieben. Dort empfingen die Mitarbeiter am Freitagmorgen Vertreter des Diözesancaritasverbandes Münster.
Sieben Tage besuchen der Vorsitzende, Domkapitular Josef Leenders, und Diözesancaritasdirektor Heinz-Josef Kessmann mit Abteilungsleitern im Rahmen der Jubiläumstour zum 100. Geburtstag Verbände und Einrichtungen vor Ort. "Wir wollen darauf aufmerksam machen, in welcher Vielfalt Caritas für die Menschen da ist", erklärte Kessmann. Wie immer wieder neue Hilfen entwickelt worden sind, wenn der Bedarf erkannt worden ist, demonstrierte die Caritas an den Ständen des Pflegemarkts. Wesels Bürgermeisterin Ulrike Westkamp freute sich über die Vielfalt wie Alten- und Demenzberatung oder auch Tagespflege und Wohnraumberatung.
Die Pflegeversichung habe Mitte der 90er Jahre die Strukturen verändert und den marktwirtschaftlichen Wettbewerb in der Pflege eingeführt, so Westkamp. Aber die Aufgabe der Sozialstationen sei unverändert: "Dasein und zuhören". Caritasdirektor Michael van Meerbeck betonte, dass die Caritas nicht allein Leistung erbringen will, "sondern wir wollen mit dem Herzen bei den Menschen sein". Gelingen könne dies nur gemeinsam mit der Kommune und dem Diözesancaritasverband, der dem örtlichen Verband den Rücken stärke.
Caritas finde nicht im Verband in Münster statt," bestätigte Heinz-Josef Kessmann: "Wir wollen unser Jubiläum nicht nur intern feiern, sondern folgen der Aufforderung des Papstes folgen, an die Ränder zu gehen".
098-2016 2. September 2016