Mehr als tägliche eine warme Mahlzeit
Paul und Hanna Lakemeier bei der Hasenübergabe an Maria Waltermann als Spende für den 25-sten Geburtstag der Suppenküche.Caritas Rheine
Rheine. cpr. "Was, schon so lange gibt es die Caritas Suppenküche? Ich habe gedacht, das wären 10 oder maximal vielleicht 15 Jahre, aber schon 25 Jahre? Das überrascht mich und hätte ich nicht gedacht, dass es die schon so lange gibt", das sind Äußerungen von Ehrenamtlichen der Suppenküche und auch von vielen Bürgern und Bürgerinnen aus Rheine.
In der Tat! Die Suppenküche. Sie wurde am 19. März 1996 von dem damaligen Bischof Reinhard Lettmann in der Herrenschreiberstraße eröffnet. In den 25 Jahren wurden über 257.000 Besucher und Besucherinnen in der Suppenküche gezählt. Heute kommen 12 bis 20 Gäste täglich. Die Zahlen verdeutlichen, wie sehr sich die Suppenküche etabliert hat und wie hoch der Bedarf ist. Sie ist für Rheine ein nicht mehr weg zudenkendes Angebot.
Die Suppenküche befindet sich seit Dezember 2015 im Neubau des Caritas-Hauses an der Lingener Straße 11. Seit einem Vierteljahrhundert ist sie täglich von 12.00 bis 14.00 Uhr geöffnet. "Es gab in all den Jahren aufgrund von Renovierungsarbeiten, eines Brandes und Corona nur 20 Schließungstage", so Maria Waltermann vom Fachdienst Gemeindecaritas im Caritasverband als Ansprechperson für die Suppenküche.
Die engagierten 22 Ehrenamtlichen ermöglichen jeden Tag die Öffnungszeit von 12.00 bis 14.00 Uhr. Sie sind 365 Tage im Jahr unermüdlich und verlässlich im Einsatz. In 2014 haben die Ehrenamtlichen den Bürgerpreis Stadt Rheine für ihr Engagement erhalten.
"Der Einsatz der Ehrenamtlichen ist beachtlich. In den 25 Jahren Suppenküche haben alle Ehrenamtlichen zusammen 54.600 Stunden geleistet. Ohne ihr vielfältiges Engagement im Dienst für Menschen am Rande der Gesellschaft gäbe es in Rheine die Suppenküche nicht. Sie ist die einzigste Einrichtung in Rheine, die 365 Tage im Jahr geöffnet ist. Dafür möchte wir ganz herzlich Danke sagen", so Dieter Fühner als Vorstand des Caritasverbandes.
Das Essen wird werktags von den Caritas-Emstor-Werkstätten und an Wochenenden und Feiertagen vom Caritas-Marienstift gekocht. Es kostet für die Besucher und Besucherinnen 1,50 Euro, aber das ist nicht kostendeckend. Da es keine öffentlichen Zuschüsse für die Suppenküche gibt, ist sie auf Spenden der Bevölkerung und die finanzielle Unterstützung durch die Kirchengemeinden und den Caritasverband angewiesen. Die Kirchen im Dekanat Rheine und der Caritasverband setzen so bewusst den christlichen Auftrag der Unterstützung für Menschen in Not konkret im Alltag um. Die Suppenküche bietet den Gästen darüber hinaus auch soziale Kontakte, eine Tagesstruktur und im Winter eine Aufwärmmöglichkeit. "Die Ehrenamtlichen hören ihnen zu und das bedeutet viel mehr als "nur" eine warme Mahlzeit am Tag", so Frau Waltermann.
Leider ist Corona bedingt eine Geburtstagsfeier der Suppenküche nicht möglich, aber sie soll nachgeholt werden. Die Corona-Pandemie macht Einschränkungen nötig und sichtbar, aber sie macht aber auch kreativ. "Die Idee der Drei-Generationen-Familie Lakemeier, für die Suppenküche zum 25-sten Geburtstag Holzhasen zu erstellen, die gegen eine Spende erworben werden können, finde ich richtig klasse. Ich freue mich riesig, dass es mit Paul und Hanna schon so junge 'Suppenküchenfans' gibt, die schon früh soziale Verantwortung für Menschen in Not übernehmen", so Maria Waltermann.
Am Freitag, den 19. März 2021, im Rahmen des Geburtstages der Suppenküche, können diese Hasen in der Zeit von 12.00 bis 16.00 Uhr am Projekt-Bulli "Uns schickt der Himmel" auf dem Parkplatz des Caritasverbandes zur Bültstiege erworben werden.